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Die Geschichte des Schloßbergstollens ist stark geprägt von Krieg und Ausbeutung. Der Nationalsozialismus schrieb sich in den Berg ein: Hauptsächlich durch Zwangsarbeit errichtet, war er gedacht als Kommandozentrale, Luftschutzbunker und Lazarett. Ideologie trifft auf Illusion (die Illusion der Sicherheit vor Angriffen, die Illusion der Macht, von hier aus Kriegshandlungen zu befehligen, die Illusion eines schützenden Ortes für Verletzte). So wie sich Licht in materiellen Objekten manifestiert, manifestiert sich die materielle Existenz von Ideologien. Im Tun des Individuums. Aus diesem Grund beschäftigt sich die Ausstellung inhaltlich mit Fragen der Ideologie und Illusion, die unseren Alltag und unseren Umgang miteinander bestimmen. Wie manifestieren sich Ideologie und Illusion in der uns umgebenden Alltagswelt? Wie können wir sie erkennen und unterscheiden?

Die Ausstellung untersucht die Wahrnehmung von Farbe als Manifestation von Licht. Die Illusion und ihr Wesen sind inhärenter Bestandteil von Farbe; sie sind es, die im Mittelpunkt des künstlerischen Themas stehen. Farben befinden sich in einem kontinuierlichen Fluss und können nur im Verhältnis zu den anderen Farben, die sie umgeben, verstanden werden. Die menschliche Wahrnehmung von Farbe ist subjektiv und variiert je nach den individuellen Möglichkeiten. Die Idee ist, das Sonnenlichtspektrum entlang des Ganges zu projizieren, kombiniert mit verschiedenen Lichtinstallationen in den Höhlen, die untersuchen, wie sich Farben gegenüberstehen. Die Installation entlang des Tunnels materialisiert das Phänomen des Spektrums, während die Installationen in den Höhlen das Phänomen der Illusion erfassen.
Mit Dank an Graz Kultur, Graz Tourismus, Graz Immobilien, Klangfestival Klanglicht, The Light Bridge


Dienstag, 16. April 2019 um 18 Uhr
Es sprechen Stadtrat Günter Riegler und Bernhard Rinner, Geschäftsführer Bühnen Graz.