Norbert Leitgeb

Geboren 1949 in Klagenfurt, Studium an der Technischen Universität Graz, 1974 Dipl.-Ing., 1978 Dr. tech., 1982 Habilitation, 1989 Universitätsprofessor, Vorstand des Instituts für Health Care Engineering und Leiter der Europaprüfstelle für Medizinprodukte PMG an der Technischen Universität Graz; 4 Patente, 3 Forschungspreise, über 250 wissenschaftliche Publikationen in internationalen Fachzeitschriften, Verfasser von 8 Fachbüchern, erschienen in Europa und den USA in den Verlagen DTV, Thieme, Expert, Springer und Interhpharm Inc..

Mitglied des Österreichischen Schriftstellerverbandes.
In seinen Gedichtbänden behandelt Leitgeb auf unterhaltsam- pointierte Weise Themen des Alltags, des allzu Menschlichen, des Liebens und Leidens und lässt seinen virtuellen "Freund Joschi" die Höhen und Tiefen zwischenmenschlicher Begegnungen erleben, die mit Humor und Gelassenheit gemeistert werden. Den wissenschaftlichen Hintergrund des Autors, erkennt man, wenn er erfolgreich den bisher verschollen geglaubten Quellen nachgeht und Gott, Tod und Teufel bemüht, um Hintergründe z. B. der Mode, der Liebe, der Ehe oder der PR-Nöte des Todes lyrisch zu erhellen.

Lesungs-Anfragen unter norbert.leitgeb@tugraz.at

Gedichtbände

"Augenzwinkern". Eigenverlag, 1993, Graz
"Unerschrocken heiter", Eigenverlag, 1999, Graz
"Kontrapunkt", Eigenverlag, 2002, Graz
"Unverdrossen", Eigenverlag, 2005, Graz
"Nadelöhr", Eigenverlag, 2006, Graz
"Nase überm Wasserspiegel", Eigenverlag, 2007, Graz
"Quadratur des Wir", Eigenverlag, 2010, Graz
"Erstens, kommt es anders", Eigenverlag, 2011, Graz

Gedichtvertonungen für 4-stimmigen Chor von Alarich Wallner
"Stress" und "Unterschied" aus Augenzwinkern


Textauszüge

doch nicht (aus "Kontrapunkt")
"Ich liebe dich auf jeden Fall,
das Äußere ist mir egal!"
sprach nachts er wie im Fieber.

"Wärst du selbst hässlich wie der Sterz:
Was für mich zählt, ist nur das Herz!
Nie würd ich von dir gehn!"

Jedoch, ... bei Tageslicht besehn,
sagt er "adieu, du musst verstehn,
die Schönheit ist mir lieber!"

Da seufzt sie leis mit zartem Hauch
und einem Blick ... auf seinen Bauch ...
..... "Mir auch!"


fraglich (aus "Nase überm Wasserspiegel")
Als Gott dereinst die Welt gemacht,
hat er mit Sorgfalt es bedacht,
dass alles, bis zum kleinsten Zeck
getreu erfülle einen Zweck.

Dies äußerst nützliche Prinzip
war durchaus auch den Menschen lieb,
zwar nicht sogleich im Paradies,
doch dann, als Er sie schuften ließ.

Seither zeigt sich der Nutzen schon
am Namen einer Profession:
Der Jäger jagt, der Lehrer lehrt,
der Bäcker bäckt, der Fahrer fährt,
der Fischer fischt, der Richter richtet,
der Koch bekocht, der Dichter dichtet, ...

Kurzum, seit damals bis zum Heut
erkennt man so die Tätigkeit:
Der Name zeigt, wozu wer gut,
ob wer und wenn, was jemand tut.

So setzt die Regel, bei der Sicht,
auch die Beamtenschaft ins Licht.
Man weiß, Behörden sind bescheiden:
Es reicht, ein Amt bloß zu >bekleiden Doch macht es stutzig leider nun:
"Bekleiden" heißt ja noch nicht "tun"!

Und auch >Beamter<, dieses Wort,
nennt nicht das Tun, nein, bloß den Ort,
bezeichnet nicht, was dieser macht! ...

... Da regt sich schrecklicher Verdacht!