Elisabeth Schindelka

Kurzbiographie
geboren und aufgewachsen in eisenerz / steiermark
ist bereits im beruf als auslagendekorateurin künstlerisch tätig.
gründungsmitglied des kunstklubs eisenerz und seit 1992 ehrenamtliche tätigkeit bei der (kultur.initiative.mitterdorf) KIM; ausstellungsorganisation beim bildhauersymposium "wald-holz-unst" schloß pichl /mitterdorf 2001 und 2002.
autodidaktes studium von malerei auf seide mit blattgold, graphik, aquarell, acryl und keramik bis 1994.
lebt als bildende künstlerin in veitsch (stmk).

ab 1995 intensives studium verschiedener techniken, in sommerakademien und workshops.

"Leben und Kunstschaffen sind für Elisabeth Schindelka ein einheitlicher Prozess: so wie sie sich im Laufe ihres Lebens verändert, so verändert sich kontinuierlich auch ihre Kunst. Man könnte sagen, Veränderung im Rahmen ihres "Stils", der die Basis ist.
Auf dieser Basis experimentiert "lika" gern. Es ist für sie wichtig, ihre jeweilige Lebendigkeit, die sich auf die eine oder andere Weise manifestiert, mit der entsprechenden Ausdrucksform ( Acryl, Öl, Graphik, Collage, Keramik, Radierung, Lithographie und Siebdruck ) in Einklang zu bringen und dabei auch immer wieder auf den Punkt zu kommen.

So möchte sich "Lika "auch keinem Diktat unterwerfen, was gerade " in" ist, sie malt und gestaltet das, was von ihrem Inneren kommt, und das kann auch genau das Gegenteil sein.

ab 1981 einzel- und gruppenausstellungen in österreich (auszug)
bummerlhaus, steyr: ausstellung“städtefreundschaft“
literatur und kunstcafe lintner, wien: "kunst auf seide mit blattgold“
hotel kohlbacher, langenwang: "seidenblicke“
kunst und kunsthandwerk, aflenz
rathaus galerie, leoben: "tuschgrafiken“
ars styriae, alte ratsburg, mürzzuschlag
wanderausstellung: "myhtos erz und eisen“
informationszentrum eisenstrasse, vordernberg;
galerie payer,leoben ;galerie fedl, eisenerz; vs, gai
wanderausstellung : "weiblichkeiten“
galerie cellarium, stift rein bei graz;
bank austria,linz ; galerie k, kindberg;
galerie fedl, eisenerz;
alte kirche, mitterdorf: "weich und hart“ seide/ keramik
hotel panhans, semmering: "abstrakte farbkompositionen„
galerie heaven, graz: lange nacht der museen
schloß pichl, mitterdorf: 10jahre kim (kultur.initiative.mitterdorf)
schloß pichl, mitterdorf: bildhauersymposium „wald-holz-kunst"
galerie red zac, veitsch: "gestern & heute“ ( 1981-2001)
ganggalerie stadtwerke trofaiach: "bilder und keramik“
galerie der stadtwerke bruck/mur: "bilder und keramik"
galerie oberegger, kriegl: "paradiesisch"
schloß pichl, mitterdorf: keramikreliefs und acrylbilder
künstlerbundgalerie, graz: malerei - keramik -graphik
galerie kass, innsbruck

zur abstraktion von elisabeth schindelka
abstrakter expressionismus, action painting oder art informel stehen für die vielfallt an bildnerischen erscheinungsformen, die um 1950 die kunst der gegenwart einleiten und den bogen von gegenständlichen assoziationen über freie gestik bis zur psyichischen improvisation spannten.

jenen vertretern dieser kunstrichtungen geht es primär darum, das zuständliche der eigenen existenz mit ungegenständlichen mitteln wiederzugeben und erst in zweiter linie darum, das endprodukt bild anzustreben.
betrachten wir vor diesem hintergrund die arbeiten von lika, so ist für sie nach wie vor das ziel bild, das relief oder auch die skulptur ein hauptanliegen ihrer künstlerischen intention und dennoch verbinden wesentliche züge die künstlerin mit jener avantgarde der ersten stunde. gleichermaßen ist ihr bestreben, momente emotionalen menschlichen seins als spontane malerische beziehungweise modellierte spur im werk sichtbar zu machen.

dieser akt der visualisierung geschieht mit einer nahezu unneingeschränkten zum selbstausdruck der schöpferischen persönlichkeit im kreativen prozess, das malen wie auch das haptische formen wird für die künstlerin zur existenziellen handlung, das ergebnis, ob zwei-oder drei-dimensiona, zum gleichnisträger, auf dem farb – und form-diagramme wie notationen innerer anspannung und bewegtheit stehen, das belegen unteranderen eine reihe von torsi in raku-keramik, reduziert auf die attribute des weiblichen von starker expressivität und eindringlichkeit. Noch klarer – weil noch konsequenter – wird der abstraktionsvorgang in ihren neuen acryl- arbeiten deutlich, die fast durchwegs keinen bildtitel mehr tragen – keinen mehr benötigen. es scheint – und alle anzeichen sprechen dafür – als ob für die künstlerin lika erst durch die kraft der abstraktion die möglichkeit entsteht, gleichnisse von derartiger intensität und psychologischer unmittelbarkeit zu realisieren, befreit von ablenkenden bildanektoten und literarischer überfrachtung.
4.10.2001
joachim- lothar gartner